Nachrichten

In den vorletzten beiden Jahren hatte es sich schon abgezeichnet, dass sich das Konzert am Reformationstag in der Besetzung für acht (oder mehr Hörner) und Orgel wachsender Beliebtheit erfreut.

Im vergangenen Jahr konnten wir allerdings in der vollen Wenzelskirche einen Besucherrekord verzeichnen, den wir natürlich auch dem großartigen Engagement von Prof. Hauschild und seiner Hornklasse von der Hochschule für Musik und Theater Leipzig zu verdanken haben. So ist es möglich, einmal im Jahr ganz besondere musikalische Akzente zu setzen: durch sinfonische Klänge, wie sie einem ansonsten in Bruckner-Sinfonien begegnen. Mit einem Grußwort hat der Staats- und Kulturminister Rainer Robra die Bedeutung der Hildebrandt-Orgel für das Land Sachsen-Anhalt und für Naumburg als Bachort hervorgehoben und damit einen besonderen Konzertauftakt gestaltet.

Nachdem wir in den Jahren 2020 und 2021 die als neues Format geplanten Musiken zum Weihnachtsmarkt immer wieder kurzfristig absagen mussten, waren wir umso gespannter, welche Resonanz dieses Format hervorrufen würde. Gedacht als Möglichkeit zum Innenhalten inmitten des Trubels in der Naumburger Innenstadt, haben die Musiken, die jeweils drei Mal hintereinander stattgefunden haben, insgesamt über 1400 Besucher*innen in die Wenzelskirche gelockt.

Ein ausgelassenes Ende des Konzertjahres konnten wir in diesem Jahr endlich auch wieder mit dem festlichen Silvesterkonzert begehen, nachdem wir auch hier im vergangenen Jahr noch allerlei Auflagen zu Besuchergrenzen und vielem mehr zu erfüllen hatten. Bis auf den letzten Platz waren auch die Emporen mit einem absolut durchmischten Publikum besetzt – von frisch verliebten Pärchen über Familien mit Kindern bis hin zu Menschen, die in Naumburg offenkundig erst vor kurzer Zeit eine sichere Heimat gefunden haben.

Kurzum: Ich freue mich immer wieder aufs Neue, welch enormes Potenzial in Kirchenmusik steckt und welche Freude und Begeisterung die Chöre am Dom und die Hildebrandt-Orgel auslösen können.