02.02.2017
Nachruf OKR i. R. Gottfried-Wilhelm Kobold

„Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade.“

Mit diesem Wort aus dem Hebräerbrief (Hebr.13,9) ist Gottfried-Wilhelm Kobold am 6. April 1941 in der Naumburger Wenzelskirche konfirmiert worden. Geboren ebenfalls in Naumburg am Ostersonntag 1926 hat ihn Gott nun am 10. Januar im Alter von beinahe 91 Jahren in seine Ewigkeit gerufen.

Als Pfarrer in Beesenlaublingen und Oberkonsistorialrat im Konsistorium Magdeburg stand Pfarrer Kobold im Dienst unserer Kirche. In seinem Ruhestand ist er im Jahr 1993 wieder in seine Geburtsstadt Naumburg zurückgekehrt und hat seither in seinem Elternhaus in der Bürgergartenstraße gewohnt.

In unserer Gemeinde gehörten er und seine Frau nicht nur zu den sehr regelmäßigen Gottesdienstbesuchern. Er hat im Chor der Wenzelsgemeinde mitgesungen. In den ersten Jahren hat er gelegentliche Gottesdienstvertretungen übernommen, bis ihm ein Nachlassen seiner Sehkraft und eine aufkommende Schwerhörigkeit solche Dienste erschwerte.

Sein ganz großes Engagement gehörte aber der Posaunenarbeit in der Region. Im Jahr 1994 hat er den Posaunenchor in Görschen neu gegründet und mit Einzelunterricht für die Ausbildung der Bläser gesorgt. Bis 1998 hat er im Kirchenkreis und in der damaligen Propstei Naumburg die Bläserarbeit als Kreis- und Propstei-Posaunenwart gefördert.

Zeit seines Lebens ist für Gottfried-Wilhelm Kobold sein Konfirmationsspruch ein wichtiger Begleiter geblieben. Ein festes Herz zu haben, das bedeutete für ihn ein Herz, das fest im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung verankert ist. Zugleich wusste er darum, dass man solches nicht einfach „machen“ kann, sondern dass ein solcher Glaube immer auch ein besonderes Geschenk ist.