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... heißt das Theaterspielen im Gottesdienst? Nein, oder ja, auch, aber das ist nicht die Hauptsache, um die es dabei am Sonntag, dem 17. März, um 10 Uhr in der Marien-Magdalenen-Kirche gehen soll.

Es war ein thematischer Gottesdienst zu einem Theaterstück. Seit September steht auf dem Spielplan des Naumburger Theaters das Stück „Der Tod und das Mädchen“. Wir befinden uns gedanklich in einem Land, das die Diktatur gerade hinter sich gelassen hat mit allen schrecklichen Begleiterscheinungen von Krieg und Willkür der Macht- haber, mit Gewalt bis zur Folter. Die Demokratie nun ist erst jung. Da trifft eine junge Frau auf einen Bekannten ihres Mannes und glaubt, in ihm ihren einstigen Folterer zu erkennen.

Das Stück dreht sich im Folgenden um Schuld- und Rachegefühle, um Vertrauen und Gerechtigkeit. Diese Themen kommen traditionell auch an diesem Sonntag Judica in der Passionszeit zur Sprache. Im Gottesdienst ist eine Szene aus dem Stück von zwei Schauspielern gespielt worden. Die Predigt hat die Themen des Stücks mit Aussagen der Bibel in Verbindung gebracht. Orgelimprovisationen vertieften das Ganze und die biblischen Lesungen hörten wir einmal von Sprech-Profis.

Im Nachgang zum Gottesdienst hatte die Gemeinde die Möglichkeit, sich das Stück am Dienstag, dem 19.3. um 18.30 Uhr und am Mittwoch, dem 20.3., um 10 Uhr
und um 17 Uhr, im Theater noch einmal anzusehen.