03.03.2022
Verabschiedung Pfrn. Gabriele Sander
„Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon.“ (1. Johannes 2,8b)Unter diesem Spruch wurde ich im Kantatengottesdienst am Epiphaniastag feierlich verabschiedet.
Nach 32 Jahren im kirchlichen Dienst in Naumburg durchlief ich die verschiedens-ten Stationen: 1989 wurde ich Vikarin in der Wenzelsgemeinde. Bei meinen Vikarsvätern, Pfarrer Rolf Schneider und Propsteikatechet Pfarrer Peter-Christian Köstlin bekam ich das nötige Handwerkszeug für mein späteres Pfarramt. 1991 wurde ich durch Propst Waldemar Schewe in der Othmarskirche zur Pfarrerin ordiniert. Im Entsendungsdienst arbeitete ich gemeinsam mit Pfarrer Martin Meyer in der Moritz-Othmargemeinde und zuletzt war ich mit Pfarrer Michael Bartsch in der Domgemeinde tätig.
In den 32 Jahren meines Dienstes habe ich viele Gemeindeglieder Naumburgs kennen- und schätzen gelernt. Viele Familien, ja ganze Generationen durfte ich begleiten. Ich konnte die Höhepunkte mit ihnen gemeinsam feiern und sie auch in den Tälern des Lebens trösten.Von Anfang an lag mir besonders die Arbeit mit Kindern und deren Familien am Herzen. Ich erinnere mich noch gerne an die monatlichen Familiengottesdienste in der Orthmarskirche an Konfirmandentage und Freizeiten. Auch das neue Schulfach Religion gehörte einige Jahre zu meinem Aufgabengebiet. Mutig warb ich in den Grundschulen Naumburgs für das neue Unterrichtsfach. Zu meiner Freude nahmen viele Schüler dieses Angebot an. Nach der Geburt meiner Töchter Charlotte und Henriette übernahm ich in den Seniorenheimen der Stadt Gottesdienste und die Seelsorge. Kontakt baute ich auch zum Landratsamt auf. In den letzten Jahren arbeitete ich eng mit dem Fachbereich „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ zusammen. Gemeinsam planten wir Veranstaltungen und feierten Gottesdienste in der Marienkirche am Dom. Auch die Musik begleitete mich die vielen Jahre. Gern sang ich in den Kirchen-chören der Stadt mit. Besonders dankbar bin ich den Kirchenmusikern für die künstlerische Ausgestaltung der verschiedensten Gottesdienste.
Es war überwältigend, wie viele Gemeindeglieder, Kollegen, Weggefährten und Freunde gekommen waren, um mich zu verabschieden. Über die lieben Grüße, Wünsche und Geschenke habe ich mich sehr gefreut. Ich danke Ihnen sehr herzlich dafür.
Nun heißt es Abschiednehmen von Naumburg und heimgehen nach Zwickau zu meinen Wurzeln. 40 Jahren nach meinem Abitur kehre ich zurück in die Nähe meiner Eltern.
Ich hoffe, dass die Früchte meiner langen Dienstzeit in der Gemeinde weitergetragen werden. Besonders lege ich Ihnen die Arbeit mit den alten Menschen in den Seniorenheimen ans Herz. Sie warten auf Ihre Hilfe und Unterstützung. Sie haben es verdient!
Ihnen allen, wünsche ich alles Gute und Gottes Segen, bleiben Sie behütet.