20.09.2023
Zuflucht unter Gottes Flügel
In ihrem Roman „Violeta“ schreibt Isabel Allende über ihren Romanbruder: „Er war der große Baum, der mir Schatten gespendet und mich beschirmt hatte von meiner Geburt an“
Was Schatten bedeutet, wissen wir auch zu schätzen, die Sommerhitze ist manchmal schier unerträglich. Es ist schlimm, wenn die Bäume keinen Schatten mehr spenden können. Viele verlieren nach den Jahren der Hitze und Dürre die Blätter, kämpfen selbst um Überleben oder haben den Kampf schon verloren. Da ist nichts mehr mit Zuflucht oder gar frohlocken.
Wie viel stabiler ist das Angebot Gottes, unter dem Schatten seiner Flügel Zuflucht zu finden. Mehrfach greifen Psalmbeter dieses Bild auf. Sie haben die Erfahrung gemacht: Gottes Schutz ist Leben spendend. Unter Gottes Flügeln finden wir Menschen den Raum, in dem wir uns entfalten können, Leben gestalten und bewahren können.Ganz sanft ist so ein Flügel. Da kann es schon vorkommen, dass wir sie nicht bemerken.
Wir schreiben unser Wohlergehen unseren Leistungen zu. Wenn es mal nicht rund läuft, sind die Verantwortlichen schnell ausgemacht. Es sind immer die anderen. Und ich selbst, was kann ich dafür, dass wir unter der aus den Fugen geratenen Natur, der Welt zu leiden haben?
Ich brauche Hilfe. Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich. Du schenkst mir den Raum, in dem ich mein Leben in Verantwortung gegenüber deiner Schöpfung und deiner Geschöpfe gestalten kann.