20.09.2023
Zum Heimgang von Hans Ingo Bisch
Bereits am 09. Mai verstarb der langjährige hauptamtliche Domküster Hans Ingo Bisch in Hamburg im Alter von 92 Jahren. Die kirchliche Trauerfeier mit Urnenbeisetzung fand am 01. Juli auf dem Domfriedhof statt.
Hans Ingo Bisch wurde am 15. Mai 1930 als Kind des Pfarrers Johannes Bisch und seiner Ehefrau Ruth in Klötze geboren.
Für die Bewerbung zu seiner Diakonenausbildung in Neinstedt schrieb er einst: Schon frühzeitig war mir ein Lebensweg mit Gott gebahnt. Ich besuchte den Kindergottesdienst und ich führte in dieser Zeit in meinem kindlichen Glauben ein behütetes Leben. Später wurde das aber anders. In der Hitlerjugend wurde die Kirche aufs hässlichste verächtlich gemacht und man versuchte mich von meinen religiösen Anschauungen abzubringen. In dieser Zeit verfiel ich oftmals in Zweifel und Anfechtung. Aber zuletzt lag meine Entscheidung immer wieder bei Christus.
So trat Hans Ingo Bisch im Mai 1949 in das Brüderhaus Neinstedt ein und absolvierte dort die Diakonenausbildung. Er wird am 17. Mai 1954 eingesegnet. 1973 wird die Stelle des Domkirchners in Naumburg neu besetzt und Hans Ingo Bisch kommt nach Naumburg an den Dom. Dieser wurde seine zweite Heimat und Leidenschaft. Sein Interesse für Kunstgeschichte konnte er ausleben und seine Kenntnisse theologisch fundiert weitergeben. Wenn er im Dom stand und Menschen durch ihn führte, konnte man das Leuchten seiner Augen nicht übersehen. Bis zu seinem Ruhestand und darüber hinaus blieb Hans Ingo Bisch dem Dom eng verbunden. Wir denken mit Dankbarkeit an seinen treuen und liebevollen Dienst.