Marien-Magdalenen-Kirche

(c) Kirchenkreis Naumburg-Zeitz, Ilka Ißermann
Marien-Magdalenen-Kirche

Die Marien-Magdalenen-Kirche wurde als Hospitalkirche 1144 von Bischof Udo I. zu Naumburg gegründet und besaß eine kleine, über das Hospital hinausreichende Pfarrei. Nach der Reformation wurde sie 1544 wieder geschlossen.



Adressdaten


  • Marienplatz 3
    06618 Naumburg (Saale)
  • 03445 201516
  • 03445 230580

Daten & Fakten


  • Baujahr: 1144
  • Baustile: Barock
  • Besonderheiten: Besonderes Merkmal im Innenraum - neben dem Deckengemälde - ist die Ladegastorgel. 1783 bis 1785 wurde die Orgel von Christian Friedrich Poppe geschaffen und erhielt 1869 durch Friedrich Ladegast, einem bekannten Orgelbaumeister aus Weißenfels, ein neues Werk.
    Der damalige Organist Friedrich Brauer berichtet über die Orgelabnahme: "Die neue Orgel in der St. Marien-Magdalenen-Kirche zu Naumburg an der Saale (...) ist, wie sich das von einem solchen Meister nicht anders erwarten läßt, in jeder Beziehung ein vortreffliches Werk."
    Die Orgel wurde seitdem nicht verändert und zählt heute zu den am besten erhaltenen Instrumenten Ladegasts.


    Von der Kirche leitet das etwas weiter nördlich gelegene Marientor seinen Namen ab.

Profil


Rad- oder Wanderweg - Wir liegen an einem Rad-/wanderweg. Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bibel zur Lektüre - Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an.

Beschreibung


Das heutige Gebäude entstand ab 1712 als Friedhofskirche. Die Weihe fand 1730 statt. Ab 1752 erfolgte dann eine Nutzung als Pfarrkirche.

In der Zeit der napoleonischen Besetzung wurde die Kirche profaniert. Nach der Beseitigung von eingetretenen Schäden wurde die Kirche 1821 jedoch wieder eingeweiht und kirchlich genutzt. In den Jahren 1901/1902 fand durch Karl Memminger eine Restaurierung des Gebäudes statt. Eine weitere Instandsetzung erfolgte dann 1971.

Das heutige Kirchengebäude zeigt sich im barocken aber schlichten Stil. Das Kirchenschiff ist einschiffig auf rechteckigem Grundriss und verfügt über große Stichbogenfenster, die sich zwischen Pilastern befinden. Westlich des Schiffs befindet sich ein als Eingangsbereich dienender zweistöckiger Vorbau mit schlichter Fassade. Darüber befindet sich ein Turm mit quadratischem Grundriss sowie Haube und Laterne. Auf der Ostseite bestehende Anbauten wurden 1901/1902 verändert.

Das Kircheninnere wird von einer Spiegeldecke mit Stuckaturen überspannt, die dem Italiener Bernhardo Brentani zugeschrieben werden und 1718 fertiggestellt wurden. Eine mittig befindliche Freske stellt das Jüngste Gericht dar. Drumherum gruppieren sich weitere Fresken, die die Seligkeiten, Christus, den Tod sowie Himmel und Hölle zeigen. Die Fresken wurden 1727 von Wilhelm Rössel vollendet.